LEMWERDER. Bislang haben sie ihre Arbeitseinsätze entlang der Eisenbahnstrecke Lemwerder - Delmenhorst in der örtlichen Begegnungsstätte besprochen. Ab sofort residieren die Eisenbahnfreunde Lemwerder stilecht in einem ausgedienten Eisenbahnwaggon. Offizieller Eigentümer sind die Delmenhorst-Harpstedter Eisenbahnfreunde (DHEF), die den ausrangierten Bauzugwagen am Lemwerderaner Bahnhofsgebäude für den symbolischen Preis von einem Euro von der Gemeinde Lemwerder gekauft haben.
Vor fünf Jahren hatte die Gemeinde zwei ausrangierte Eisenbahnwaggons
von der Deutschen Bahn AG erworben. Auf dem Abstellgleis hinter dem alten Bahnhof
sollten die Bauzugwagen zu Übernachtungsquartieren für Fahrradfahrer
umgebaut werden. Leider habe sich das touristische Konzept nicht umsetzen lassen
, bedauerte Bürgermeister Hans-Joachim Beckmann bei der offiziellen Schlüsselübergabe
an die DHEF. Die Eisenbahnfreunde aus Delmenhorst und Harpstedt reichten das
Schließwerkzeug an die Lemwerderaner Eisenbahnfreunde weiter.
Die Lemwerderaner hatten schon länger damit geliebäugelt, einen der
beiden Wagen für ihre Zusammenkünfte zu nutzen. Weil sie kein Verein,
sondern nur ein loser Zusammenschluss eisenbahnbegeisterter Lemwerderaner sind,
ist der befreundete Verein DHEF jetzt als offizieller Eigentümer eingesprungen.
Um den Waggon hinter dem Güterschuppen als Treffpunkt nutzen zu können, wollen die Lemwerderaner zunächst für Stromanschluss sorgen. Außerdem sollen nach Auskunft von Arnold Meyer zwei Trennwände im Inneren entfernt werden. Außerdem gibt es Überlegungen, einen Teil des Wagens als Ausstellungsraum für Bücher und alte Eisenbahnrequisiten zu nutzen.
Zunächst wird der ausrangierte Eisenbahnwaggon den Lemwerderanern bis zum Jahre 2008 erhalten bleiben. Dann endet die Vereinbarung zwischen Delmenhorst und Lemwerder zum Betrieb der alten Strecke. "Ob der Eisenbahnbetrieb danach noch aufrecht erhalten bleibt, ist dann von dem Zustand der Strecke und den Finanzen der Kommunen abhängig", weiß der stellvertretende DHEF-Vorsitzende Andreas Wagner. Notfalls müsse der Waggon dann nach Harpstedt auf das Museumseisenbahn-Gelände umziehen. Wofür er dort zum Einsatz kommen könnte, konnte Wagner noch nicht genau sagen. Möglicherweise käme eine Nutzung als Vereinsheim in Frage. Aber auch die Nutzung des blaugrünen Waggons als Ersatzteillager sei nicht auszuschließen.
Wassernahme in Zeven-Süd |
Einfahrt in Rhadereistedt |
Versuch des Umsetzens (gescheitert)
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